Mit virtuellen Schiffen auf Erfolgskurs
Als bundesweit führendes Forschungsinstitut bei der Entwicklung innovativer Anwendungen von Virtual Reality (VR) im Schiffbau legen das Zentrums für Graphische Datenverarbeitung e.V. in Rostock (ZGDV) und die Technische Universität Hamburg-Harburg künftig ihre Forschungskompetenzen zusammen. Im Verbundprojekt "USE-VR" steuern sie mit Industriepartnern den nachhaltigen Wettbewerbserfolg deutscher Werften an und erweitern die Einsatzmöglichkeiten von VR im Schiffbau.
Ein Beispiel für den Innovationsvorsprung bei der Entwicklung neuer Schiffstypen ist die Anwendung von Virtual-Reality-Technologien. Die Arbeit mit virtuellen Schiffsmodellen kann die gesamte Planungs- und Konstruktionsphase entscheidend verkürzen und hilft so, die Entwicklungskosten insgesamt zu reduzieren. Die Modelle und Anwendungen konnten bisher jedoch nur von IT-Experten individuell und maßgeschneidert angefertigt werden. Entsprechend hoch war der Programmier- und vor allem Investitionsaufwand, wodurch potenzielle Spareffekte wieder aufgehoben wurden. "Für die Zukunft gilt es daher, die Effizienz beim Einsatz von VR-Technologien zu optimieren. Hier setzen wir mit dem Verbundprojekt "USE-VR" an", sagt Dr. Uwe von Lukas, Geschäftsführer des ZGDV. "Unser Vorhaben ist die Entwicklung eines marktfähigen VR-Softwarebaukastens und begleitender Dienstleistungen, mit denen unterschiedliche Kunden der maritimen Industrie auch ohne IT-Fachwissen selbständig und effizient arbeiten können". Schiffsentwickler sollen damit in Eigenregie virtuelle Modelle ihrer Entwürfe erstellen, in denen sie beispielsweise noch vor der eigentlichen Fertigung jeden Winkel des Innenraums anschauen und ihn entsprechend ausgestalten und die Produktion optimieren können.